Geschichte

Am 1. Mai versammelten sich die Einwohner der beiden Weiler Oberund Untermimberg in der Wirtschaft „Zur Ringziegelei“ und gründeten dort die Freiwillige Feuerwehr Mimberg.

Die Geschichte erzählt:


Um Ortsführer Andreas Schmidt ließen sich fünfzehn Bürger als aktive Mitglieder bei dieser Versammlung in die Mitgliederliste eintragen. Damals zählte der Ort siebzehn Anwesen. Um die Unkosten zu decken, entrichtete jedes Mitglied 50 Pfennige Aufnahmegebühr und monatlich 10 Pfennige Beitrag. Für notwendige Gerätebeschaffung stellten die Gemeinde Burgthann 125,- Mark, Herr Graf von Faber-Castell 50,- Mark und Ziegeleibesitzer Herr Kirschbaum 25,- Mark zur Verfügung.

Zwanzig Jahre später taten in der Wehr schon 27 aktive  Wehrmänner Dienst. Am 6. Juni 1925 gründeten die Mitglieder eine eigene Sterbekasse, um die Hinterbliebenen verstorbener Kameraden unterstützen zu können. Auf Verfügung des bayerischen Landesfeuerwehrverbandes wurde am 28.12.1935 die Bezeichnung „Freiwillige Feuerwehr Mimberg“ verboten. Die Wehr wurde umbenannt in Abteilungsfeuerwehr der Gemeinde Burgthann. Die Verwaltung wurde aufgelöst und der Kassenbestand zur Anschaffung einer Schlauchtrockenanlage verwendet. Da bis in die Kriegsjahre eine  Handdruckspritze das modernste technische Löschgerät der Mimberger Wehr war, beschafften sich die Landwirte von Mimberg gegen Ende des Krieges eine moderne Motorpumpe, um den Feuerschutz besser gewährleisten zu können.

Erst im Jahre 1947 findet sich wieder unter der alten Bezeichnung „FFW Mimberg“ ein aktiver Mitgliederstand von 25 Wehrmännern. In den letzten drei Jahrzehnten war entsprechend der Entwicklung der Ortschaft eine ständige Verbesserung der Ausrüstung notwendig. Dies konnte durch die gemeinsamen Anstrengungen von aktiver Wehr, der Gemeindeverwaltung und nicht zuletzt aller Mimberger Mitbürger erreicht werden.

So wurde im Jahre 1952 eine Alarmsirene und 1954 ein Schlauchwagen angeschafft.

Im Jahre 1957 hielt die Wehr ihr 50 jähriges Gründungsfest ab und errichtete eine Gedenkstätte für ihre im Krieg gefallenen Kameraden. Vorstand Heinrich Weber und Kommandant Hans Heyden legen Kränze nieder.Im Jahre 1961 konnte eine neue Feuerlöschspritze angeschafft werden. In Gemeinschaftsarbeit errichteten die Wehrmänner um Vorstand Manfred Igel und Kommandant Reinhold Rupprecht 1972 ein neues Gerätehaus mit Mannschaftsraum. Das neue Bauwerk steht an der Stelle,wo über viele Jahrhunderte das Mimberger Hirtenhaus seinen Platz hatte .Am 19. August übergibt 2. Bürgermeister Edy Koller im Rahmen eines Kameradschaftsabend die Schlüssel für das auf 40000 Mark veranschlagte Haus an die Wehr. Das Gerätehaus findet heute noch, bis auf einen kleinen Teilabriß seine Nutzung.


Einige Monate später konnte dort ein Feuerwehrfahrzeug (TSF) „Ford Transit“ seinen Einzug halten. 1976 wurde das Fahrzeug mit Funk ausgerüstet und zur Verkürzung des Alarmweges die Sirene an das Netz der Funkalarmierung angeschlossen.

Die Vorbereitungen für die 75-Jahrfeier vom 16. bis 18. Mai 1980 sind abgeschlossen. Dies gab Vorstand Georg Müller bei der letzten Festsitzung bekannt. Das Fest konnte steigen. Den Auftakt zu den Feierlichkeiten bildete der Freitag 16. Mai mit einem
bunten fränkischen Abend. Die Alfelder Musikanten brachten bald Stimmung ins Festzelt. Durch das Programm führte mit humorvoller fränkischer Weise Egon Helmhagen mit Tochter Birgit. Als Höhepunkt gab Stargast Lydia Huber mit ihren Jodlern das Beste. Am Samstagnachmittag stand dann die Jubelwehr im Mittelpunkt. In Anwesenheit aller drei Bürgermeister der Gemeinde Burgthann erfolgte die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges ausgestattet mit vier Atemschutzgeräten an die Wehr. Mit dem Wunsch auf wenig Einsätze übergab 1. Bürgermeister Edy Koller den Schlüssel an den Kommandanten Reinhold Rupprecht.
Zur Einführung wurde der Bevölkerung das Können der Rothelme am Kirchplatz mit einer Schauübung unter Beweis gestellt. Bei der Übung mit dem neuen LF8 ging es um die Bekämpfung eines brennenden Fahrzeuges, welches mit dem auf dem Löschfahrzeug befindlichen Schaummittel bekämpft wurde. Die Kinder hatten an dem noch einige Zeit liegenbleibenden Schaum die größte Freude. Das neue LF8 so stellte Georg Müller und Kommandant Reinhold Rupprecht fest, ist mit allem ausgestattet und erleichtere die Einsätze.Am gleichen Abend um 19 Uhr wurden die Feierlichkeiten dann mit einem Festkommers und Ehrungen fortgesetzt.

Nach dem musikalischen Auftakt durch die „Original Schwarzachtaler“ gab 1. Vorstand Georg Müller einen kurzen Rückblick auf die
Geschichte der Wehr. Bürgermeister Edy Koller bezeichnete es als einen erfreulichen Anlaß, zum Jubiläum ein neues Löschfahrzeug übergeben zu können. Für die Gemeinde sei es schon immer mehr als eine Verpflichtung gewesen, die Wehren gut auszurüsten. Kreisbrandrat Lobenwein gedachte der Männer, die früher die Freiwilligen Wehren gründeten „getragen von selbstlosen Einsatz, von Idealismus und Kameradschaft, der bis heute weitergegeben wurde“ Er forderte die Jugend auf, hier mitzumachen und dankte allen, die rund um die Uhr in der Wehr dienen.Stellvertretender Landrat Walter überbrachte die Glückwünsche von Landrat Lange, dem Kreistag und der Kreisverwaltung. Zusammen mit Kreisbrandrat Lobenwein und Kreisbrandinspektor Michael Götz zeichnete Stellvertretender Landrat Walter treue Wehrleute mit Urkunden und Nadeln aus.

Für 40jährige Treue erhielten die Nadel in Gold: Franz Frister;

für 25jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Georg Müller,

Reinhold Rupprecht, Georg Bachmeyer, Heinrich Kraußer und Georg Kraußer.


Am frühen Sonntag morgen gedachte man der Toten und legte unter den Klängen des guten Kameraden eine Blumenschale nieder. Umrahmt wurde die Feierlichkeit durch den Posaunenchor Schwarzenbach. Den Festgottesdienst hielt im Anschluß Pfarrer Lehr im Festzelt. Mit einem kleinen Frühschoppen ging dann der Sonntagmorgen zu Ende. Ab 13.30 Uhr hieß es dann Aufstellung nehmen zum Festumzug durch Mimberg. Ein Glanzvoller Festzug setzte sich dann gegen 14.00 Uhr mit Feuerwehren, Vereinen und  Spielmannszügen in Bewegung. Insgesamt nahmen 46 Gruppen am Umzug teil. Ein kleiner Regenschauer tat diesem Umzug und den vielen begeisternden Zuschauern keinen Abbruch.Im darauf folgenden Jahr stand mit der Generalversammlung die Wahl einer neuen Vorstandschaft an. Vorsitzender Georg Müller lehnte eine Wiederwahl ab. Zur Neuwahl stellte sich Xaver Perras. Er dankte zunächst seinem Vorgänger für gute geleistete Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, auf eine gute Zusammenarbeit mit der neuen Vorstandschaft.

Sie setzte sich zusammen.

1. Vorsitzender: Xaver Perras

1. Kommandant u. zugleich 2. Vorsitzender: Reinhold Rupprecht

2. Kommandant: Erhard Teichmann

Kassier: Martin Heyden

Schriftführer: Georg Weber

1987 wurden weitere Mitglieder für ihre Verdienste und langjährige Vereinstreue zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Es erhielten die Ehrenurkunde Martin Heyden. Hans Heyden, Georg Weber und Christoph Eckersberger.

Nach langen Vorbereitungen erfolgt am 21. Sept. 1988 die Vereinseintragung am Landgericht Hersbruck                               -Freiwillige Feuerwehr Mimberg e.V.-

Ein Stück Feuerwehrgeschichte geht zu Ende, so könnte man es beschreiben, als Kommandant Reinhold Rupprecht am 13. Dez. 1991 sein Amt in jüngere Hände weitergab. Er leitete über drei Jahrzehnte die Geschicke der Wehr.          5 Jahre als stv. Kommandant und 26 Jahre als 1. Kommandant. Neu gewählt wurde zum 1. Kommandant Oswald Heyden und zu seinem              Stellvertreter Erwin Dewers. Reinhold Rupprecht wurde am 11. Jan. 1992 zum Ehrenkommandant ernannt. Im Jahre 1990 bereits wurde Ihm die silberne Ehrennadel der Gemeinde verliehen. Das Mimberger Feuerwehrhaus stand zur Jahreshauptversammlung
1995 im Mittelpunkt des Interesses. In einem der letzten Haushalte waren für eine Sanierung bereits 350 000 Mark vorgesehen, die plötzlich wieder aus dem Etat gestrichen wurden. Hirsch schlägt völlig überraschend einen Neubau auf dem Dorfplatz vor. Bei den Vorstandswahlen am 10. Jan. 1998 wird eine komplett neue Führungsriege gewählt.

Neuer 1. Vorsitzender wurde Günther Heyden

2. Vorsitzender: Klaus Wagner 

Kassier: Michael Eckert

Schriftführer: Thomas Eckert

Martin Heyden wird Dank ausgesprochen für eine unermüdliche Kassenführung, die er seit 1971 inne hatte. Eine der Umfangreichsten Tagesordnungspunkte waren zur Jahreshauptversammlung 1999 die Neufassung der Satzung. Als heikelster Punkt wurde die Auflösung der seit rund 70 Jahren bestehenden Sterbekasse angesehen. Darüber wurde sehr lange und kontrovers diskutiert und man kam zu dem Entschluß sie doch aufzulösen. Durch die Umstellung der DM in Euro, stand 2002 eine Beitragserhöhung zur diskussion. Da die Umrechnung einen Betrag von 3.062 Euro ausmachen würde , wurde eine Beitragserhöhung von 5,00 Euro angestrebt und beschlossen. Weiter kam zum Vorschlag Georg Müller und Xaver Perras zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Beiden wurde einstimmig zugestimmt. Bei der Generalversammlung 2004 wurde Günther Heyden in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Karl-Heinz Wauter wurde in das Amt des 2. Vorsitzenden gewählt. Kassenwart blieb Michael Eckert. Neu in das Vorstandsamt des Schriftführers wurde Heike Stange aufgenommen. Da Thomas Eckert nach einjähriger Tätigkeit als stv. Kommandant zurücktrat, wurde Dieter Reichinger im Januar 2005 zu seinem Nachfolger ernannt.