Einsatzgroßübung 2024 der Feuerwehr Mimberg

Verpuffung durch Grillen im Gebäude mit mehreren Verletzten

Im Mai fand im Lettenweg in Mimberg eine Großübung der Feuerwehr Mimberg zusammen mit der FF Burgthann statt.

In einem zum Abbruch stehenden Haus wurde folgendes Szenario vorbereitet. Eine Gruppe Jugendlicher feierte in dem unbewohnten Haus und grillte mittels Gasgrill im Gebäude. Hierbei kam es zu einer Verpuffung, wodurch Gebäudeteile beschädigt wurden. Es entstand eine unübersichtliche Situation von Gefahren mit Verletzten, in der aufgebrachte Eltern sowie Schaulustige den Einsatz behinderten.

Ein Einsatz, wie er leider in der Realität sehr leicht vorkommen kann.

Um die gesamte Übung für alle so nah wie möglich an der Realität laufen zu lassen, wurden an die Aktiven der Feuerwehren Mimberg und Burgthann keine Informationen vorab gegeben. Die Alarmierung erfolgte per Sirene über die Integrierte Leitstelle, wodurch die Einsatzkräfte erstmals Informationen zum Einsatzgeschehen bekamen.

An der Einsatzstelle angekommen, wurde die Feuerwehr Mimberg bereits von aufgebrachten bis panischen „Eltern“ erwartet, welche Ihre Kinder vermissten und teils unklare Informationen zum Unfallhergang  geben konnten. Während sich der Einsatzleiter einen Überblick über die Sachlage und Anzahl der vermissten, bzw. verletzten Personen verschaffte, wurde durch die Atemschutzgeräteträger der Wasseraufbau hergestellt und dadurch ein schneller Eingriff des ersten Angriffstrupps, der sich bereits auf der Anfahrt ausgerüstet hat, im Inneren des Gebäudes ermöglicht.

Im Aussenbereich wurden dann auch schnell weitere „Verletzte Personen“ gefunden, die gerettet und dem Sanitätspersonal übergeben wurden.
Hier waren dann weitere realistische Schikanen wie eine brennende Gasflasche und kleinere Brandherde verbaut, welche durch die Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht wurden.

Die mit alarmierte Feuerwehr Burgthann übernahm direkt einen Innenangriff von der Unterseite des Gebäudes, während sich die Mimberger Kameraden bereits im Gebäude befanden. Hierbei zeigte sich die Schwierigkeit im Funkverkehr mit der Atemschutzüberwachung über die Gebäudeebenen in einem Hanghaus. Während für die Mimberger, die von oben vordrangen, vom EG sprachen, war für die Burgthanner Kameraden ihre Zutrittsetage das EG. Damit zeigte sich die Wichtigkeit solcher Übungen. Auch war die räumliche Enge in dem Gebäude eine Herausforderung für mehrere Trupps. Am Ende waren Schläuche kreuz und quer durch das Haus gelegt, jedoch wurden alle Personen schnell gerettet und  die Feuer gelöscht sowie die teilweise sogar pyrotechnischen Spezialeffekte mit Bravour absolviert.

So konnten nach kurzer Zeit alle „verletzten“ Komparsen ihren Eltern wohlbehalten übergeben und die Übung als lehrreich und erfolgreich abgeschlossen werden.

Wie eng jedoch Übung und Realität zusammen hängen zeigte sich, als eine Kameradin eine kleine Kreislaufschwäche erlitt. Auch hier wurde durch die Feuerwehren vorbildlich erste Hilfe geleistet, bis der dazu gerufene Notarzt und Sanitäter die „Patientin“ sicherheitshalber übernehmen konnten. Aber auch hier konnte nach kurzer Zeit Entwarnung gegeben werden.

Alles in allem eine gelungene Übung für die wir, die Feuerwehr Mimberg, uns bei allen Anwohnern im Lettenweg für das Verständnis der entstandenen Verkehrsbehinderungen bedanken möchten und ganz besonders natürlich bei der Eigentümerfamilie des Anwesens, in dem wir diese realitätsnahe Übung durchführen durften.