Sicherer und richtiger Umgang mit Feuerlöschern
Brände sind seit jeher eine besonders elementare Bedrohung und können mitunter verheerende Auswirkungen mit sich bringen. Frühzeitiges und richtiges Handeln sind also maßgebend für den Schutz von Mitmenschen, Umwelt, Gütern und das Reduzieren weiterer Schäden.
Der Haushalt, als größte Unfallquelle, ist immer wieder Herd von Entstehungsbränden, z.B. durch offene Flammen wie Kerzen, Kamine oder Fondue. Aber auch heiße Oberflächen und elektrische Defekte können Brände verursachen und um diesen sehr unterschiedlichen Gefahren ohne Zeitverzug begegenen zu können, bietet sich das Vorhalten von Löschmitteln an. Hier hat sich der Feuerlöscher tausendfach bewährt.
Welcher Löscher ist für welchen Brand geeignet?
Tragbare Feuerlöscher werden mit verschiedensten Löschmitteln ausgestattet. Die gebräuchlichsten sind Pulver- oder Schaumlöscher. Weiter werden Löscher jedoch auch mit Waser, Kohlendioxid und anderen Löschmitteln befüllt.
Als kleiner Hinweis sei angebracht, dass die weiße Pulverwolke eines Pulverlöschers zwar ungesund aussehieht, sie aber vollkommen ungefährlich ist und auch beim Einatmen nicht gesundheitsschädlich ist.
Feuerlöscher unterscheiden
Das Löschmittel muss stets auf den jeweiligen Brennstoff abgestimmt werden, um eine optimale Löschwirkung zu erzielen oder eine Ausweitung des Brandes überhaupt verhindern zu können.
Zur Vereinfachung wurden hierzu die verschiedenen Brände, je nach Natur des Brennstoffes, in Brandklassen zugeordnet.
Nach diesen Brandklassen sind auch die Feuerlöscher konstruiert und ein Ablesen der Symbole macht die Anwendungsgebiete des Löschers deutlich. Hierzu eine kleine Auflistung der Klassen, ihre Symbole und Beispielstoffen, die zu der jeweiligen Brandklasse gehören und eine Tabelle der dazugehörigen Feuerlöscher.
Wie benutze ich einen Feuerlöscher?
Sollten Sie selbst einen Entstehungsbrand frühzeitig entdecken, kann mit einem gut gewarteten Feuerlöscher möglicherweise Schlimmeres verhindert werden. Feuerlöscher unterscheiden sich nicht nur anhand des Löschmittels, sondern auch an Form und Funktion. Dies spiegelt sich in der Handhabung und Inbetriebnahme wieder.
Um einen Feuerlöscher benutzen zu können, muss man zu aller erst einmal einen zur Hand haben! Folgen Sie diesen Schildern um zu einem Feuerlöscher zu kommen.
Der richtige Umgang mit einem Feuerlöscher
Die Inbetriebnahme des Löschers kann stets am Löscher selbst abgelesen werden und man sollte sich einen Augenblick Zeit lassen, um die Anweisungen zu verstehen. Viele moderne Feuerlöscher haben neben dem Löschmittel ein Treibmittel in oder am Löscher befestigt, er ist also im Allgemeinen nicht unter Druck (im Gegensatz zu Dauerdrucklöschern) bis das Treibmittel zugeführt worden ist.
Sollte dies der Fall sein, so warten Sie bitte ca. 10 - 15 sek. bis sich das Treibmittel im Löscher verteilt hat, um eine optimale Löschleistung zu erzielen.
Ist der Feuerlöscher gefunden und in Betrieb genommen, gibt es folgende Einsatztaktiken:
Wartung eines Feuerlöschers
Feuerlöscher alle zwei Jahre von einem Brandschutz-Sachkundigen überprüfen lassen
Eine aktuelle Untersuchung des BVBF (Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V., Kassel) belegt, dass über 80 Prozent aller Entstehungsbrände im gewerblichen Bereich durch einen Feuerlöscher erfolgreich gelöscht werden. Eine hohe Erfolgsquote, die daraus resultiert, dass Feuerlöscher in Unternehmen und Gewerbebetriebe gesetzlich vorgeschrieben sind und alle zwei Jahre auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.
Zwar verfügen viele private Haushalte über einen Feuerlöscher, doch werden lediglich 40 Prozent der vorhandenen roten Helfer regelmäßig von einem Brandschutz-Sachkundigen überprüft. Viele Geräte hängen seit dem Hausbau (im Durchschnitt über 30 Jahre) unberührt im Keller.
Regelmäßige Prüfung garantiert Einsatzfähigkeit
Damit die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist, sollte dieser alle zwei Jahre von einem Brandschutz-Sachkundigen überprüft werden. Im Rahmen der rund 15-minütigen Prüfung wird insbesondere die Konsistenz der Lösch- und Treibmittel kontrolliert.
Der Hintergrund: Im Laufe der Jahre verändern sich die Eigenschaften der Löschmittel und ein möglicher Treibmittelverlust verhindert, dass das Löschmittel im Notfall optimal aus der Löschpistole austritt. Bereits kleinere Haarrisse in Dichtungen und Ventilen können die Ursache für einen Verlust des Treibmittels sein.
Falls ein Feuerlöscher in den letzten zwei Jahren keiner sachkundigen Überprüfung unterzogen wurde, sollte man zur eigenen Sicherheit den Brandschutz-Sachkundigen informieren.
Was gehört u.a. zur Prüfung eines Feuerlöschers?
- Überprüfung des Löschmittels
- Überprüfung des Treibmittels
- Überprüfung des Löschschlauches
- Überprüfung der Löschpistole
- Allgemeinzustand des Gerätes
Eine regelmäßige Überprüfung garantiert die Funktionssicherheit und kann im Notfall Leben retten!